Die meisten deutschen Filme der unmittelbaren Nachkriegszeit kommen aus dem Bereich der Trümmerfilme oder sind Filme mit amerikanischer Herkunft zu ca. 40%. Nach der kurzen Episode des kritischeren Trümmerfilms setzt man in den 50er Jahren vorwiegend auf Unterhaltungsfilme aus dem Heimatfilm -, Schlagerfilm - oder Kriegsfilm - Genre. Große Erfolge waren hier z.B. „Schwarzwaldmädl“, „Am Brunnen vor dem Tore“ oder „Der Förster vom Silberwald“, „Einmal nur leuchtet die Liebe“ oder Erich Kästners „Das doppelte Lottchen“ sowie den Filmen der Münchner Originale Karl Valentin und Liesl Karlstadt .
In den USA kam es in dieser Zeit auch zum zweiten Höhepunkt des „golden age of old hollywood“ mit Filmen wie „Casablanca“ oder „It’s a wonderful life“ um Filmgrößen wie Orson Welles, Howard Hawks oder Alfred Hitchcock. Diese Zeit wird auch als das Kinowunder oder Kinoboom bezeichnet. Hier lenkte man sich oft vom tristen Nachkriegsalltag ab und ging z.B. 1956 durchschnittlich 16 Mal pro Jahr ins Kino (817 Millionen Kinobesucher in Westdeutschland im Jahr 1956). Die meisten Besucher hatte das Filmtheater Sendlinger Tor ausgerechnet im Jahr der Währungsreform 1948 mit einer sagenhaften Zahl von 830.293 Gästen in einem Jahr.